Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Sonntag, 16. Oktober 2016

Game of Thrones Rewatch: S03E02: Dark Wings, Dark Words

Olenna Tyrell, Margaerys Großmutter, gelingt es Sansa für sich einzunehmen, sodass diese ihr von Joffrey erzählt. Margaery weiß nun, was sie erwartet, sodass sie dieses Wissen nutzen kann, um das Beste aus ihrer Situation als zukünftige Königin zu machen. Robb erhält die Nachricht vom Überfall der Ironborn, Lord Karstark äußert Bedenken, dass sie den Krieg bereits verloren haben. Bran und Rickon werden von den Reed Geschwistern Jojen und Meera gefunden, welche Bran eröffnen, dass er ein Warg ist. Arya und ihre Freunde werden in der Wildnis von der Brotherhood without Banners aufgegriffen und verbringen eine kleine Weile in der Gesellschaft von Thoros of Myr. Seiner Bruderschaft gelingt es, den Hound zu fangen. Theon ist noch am Leben, doch befindet er sich in Gefangenschaft und wird gefoltert. Jaime versucht zu entkommen, doch dann werden er und Brienne von Bolton-Männern überrascht und gefangen genommen. 

Ramsay wurde schon in Staffel 2 erwähnt, als Lord Bolton anbot, dass sein Bastard Winterfell zurückerobern kann. Gezeigt wurde er jedoch bisher nie. Man sieht ihn auch in dieser Folge nur kurz und weiß noch nicht, dass er Ramsay ist. Ich finde diesen Kniff sehr clever, weil er, wenn ich mich recht entsinne, in der nächsten Folge für einen sehr schönen Plottwist sorgt und ebenso von Anfang an zeigt, mit was für einer Kreatur wir es hier zu tun haben.

Ansonsten bin ich mal wieder natürlich nicht lernfähig und esse, während ich diese Folge schaue. Die Folterszenen, in denen Theon Stück für Stück zu Reek wird, sind grässlich. Ich ertrage sie ehrlich gesagt nie und schau lieber weg, wenn Theon gefoltert wird. Ich weiß nicht, ob der Zuschauer noch hätte folgen können, wäre Theon wie im Buch einfach so verschwunden und später wieder als Reek aufgetaucht. Aber trotzdem: Das sind mir etwas zu viele Details.

In dieser Folge machen die Tyrells Sansa ihre Aufwartung. Es ist so süß, wie Sansa sich darüber freut, dass Loras sie zu seiner Großmutter und Schwester begleiten will. Sie verfällt wieder in ihre alten Mädchen-Schwärmereien für den Knight of Flowers und erinnert sich daran, wie er ihr beim Turnier in der ersten Staffel eine Rose geschenkt hat. Loras erinnert sich unter Garantie nicht mehr daran, aber da er ein galanter Ritter ist, behauptet er freilich das Gegenteil. Es ist schön, Sansa zumindest für einen kleinen Augenblick wieder glücklich zu sehen, nachdem sie so viel durchmachen musste.

In dieser Folge taucht auch das erste Mal Lady Olenna auf, eine ausgesprochen bemerkenswerte Frau, bei der man sofort sieht, nach wem Margaery schlägt. Olenna ist eine hervorragende Spielerin im Spiel der Throne und versteht sich astrein zu behaupten. Ihr kommt man besser nicht in die Quere, wie man später noch sehen wird.

Sansa jedenfalls fühlt sich bei den Tyrells sichtlich wohl, auch wenn es ihr zunächst nicht behagt, das Olenna sie so bedrängt, ihr von Joffrey zu erzählen. Schließlich platzt Sansa doch damit heraus. Margaery weiß nun, woran sie ist, und versucht Joffrey für sich einzunehmen. Sie spielt dabei mit dem Feuer und wahrscheinlich weiß sie, was für ein gefährliches Spiel das ist. Joffrey ist ein gewaltliebender Irrer und damit unberechenbar. Man will nicht gern mit Margaery tauschen.

Ebenfalls das erste Mal treffen wir auf Jojen und Meera Reed, welche uns eröffnen, dass Bran ein Warg ist. Seine Träume vom dreiäugigen Raben sowie seine Visionen durch Summers Augen sind real und Ausdruck seiner besonderen Kräfte. Passend dazu sehen wir auch einen Warg der Wildlings in dieser Folge, sodass der Zuschauer sogleich einen Eindruck bekommt, was es bedeutet, ein Warg zu sein. Wenn ich mich recht entsinne, geht die Theorie um, dass alle Stark-Kinder Warge sind. Bei Bran sind die Anlagen offensichtlich, auch Jon hat gewisse Tendenzen. Bei den anderen könnte man es vermuten, dass auch sie die Anlagen dazu haben, diese aber (noch) nicht entfaltet wurden.

Catelyn spricht in dieser Folge mit Talisa über ihre Kinder und besonders über Jon. Man weiß noch aus der ersten Staffel, dass Cat Jon nicht mag, weil jeder annimmt, dass er ein Bastard Ned Starks ist, und das verständlicherweise für Cat ein schrecklicher Gedanke ist. Sie eröffnet Talisa sogar, dass sie anfangs wünschte, Jon würde sterben. Und dann wurde er plötzlich wirklich krank. Cat erzählt, dass sie sich schrecklich gefühlt hat, weil sie dachte, das wäre ihre Schuld und sie wäre eine Mörderin, wenn Jon wirklich stürbe, woraufhin sie sich schwor, ihm eine gute Mutter zu sein. Hat nicht unbedingt geklappt, will ich meinen. Aber dennoch: Ein wenig anrührend war es dennoch, dass sich Cat nicht nur um ihre eigenen Kinder sorgt, sondern auch Jon etwas abgewinnen kann. Auch wenn das ehrlich gesagt durch die Umstände einen etwas schalen Beigeschmack hat … 

Sehr beeindruckt hat mich auch Lord Commander Mormont. Rast mobbt mal wieder Sam, weil dieser, obwohl er so fett ist und als Kämpfer nichts taugt, überlebt hat, so viele ihrer Brüder aber starben. Sam, noch immer geschockt von den Dingen, die er gesehen hat, fällt zu Boden und will nicht mehr aufstehen. Seine Freunde versuchen ihn wieder hochzuhieven und ihm seinen Lebenswillen wiederzugeben, was aber nicht so wirklich klappt. Bis der Lord Commander einschreitet. »I forbit you to die«, sagt er zu Sam, was auf seine raue Kriegerart vielleicht genau die richtigen Worte waren. Rast aber in die Verantwortung für Sams Leben zu nehmen, na ich weiß nicht … Das hat den Kerl doch nur noch mehr in seinem Hass angestachelt.

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